Im zweiten Teil der Serie «Hinter den Kulissen der Mission Limmi» berichteten wir darüber, wie die langjährige Vision einer RSL-Geschäftsstelle auf dem Campus des Spitals Limmattal zum konkreten Projekt «Mission Limmi» wurde. Nachdem die Mietverträge am 1. September 2022 unterzeichnet wurden, begann das Projekt-Abenteuer unter einem sehr sportlichen Zeitplan.
Wir befinden uns nun kurz vor dem Einweihungsfest des neuen PZ sowie der ebenso neuen Limmattalbahn im September 2022. Das dazu geplante Volksfest führt die verschiedenen Partner des Gesundheitsnetzwerks Limmattal in zweierlei Hinsicht zusammen. Einerseits wird die Xundheitsbahn (die gemeinsam gestaltete Komposition der Limmattalbahn) direkt vor dem PZ an der neu erbauten Haltestelle zum ersten Mal offiziell vorfahren. Und andererseits sind die einzelnen Partnerorganisationen jeweils mit einem Stand im 5. OG des neuen PZ vertreten und präsentieren sich und ihr Angebot. Für die RegioSpitex Limmattal ist das ein ganz besonderer Anlass, da seit kurzem bekannt ist, dass sie im kommenden Sommer die neue Geschäftsstelle auf dem Spitalcampus beziehen wird. Der Projektplan steht bereits und es bleibt nicht viel Zeit bis zum Umzug. Zeitgleich ist in der RSL aber auch noch ein anderes Grossprojekt am Laufen. Das Projekt «Perigon Care», in welchem es um die Umstellung der Pflegedokumentation auf ein neues System geht, befindet sich nach rund einem Jahr Laufzeit in der Schlussphase. Die Systemumstellung durch das Projekt «Perigon Care» ist Teil der Digitalisierungsstrategie der RSL und soll die Applikationsumgebung sowie das Zusammenspiel der einzelnen Systeme optimieren und gleichzeitig vereinfachen. Die Ressourcen müssen nun gut im Auge behalten werden. Doch zum Glück ist das Projekt «Perigon Care» auf gutem Weg und kann termingerecht abgeschlossen werden. Dennoch ist einer der Co-Projektleiter der «Mission Limmi», Samuel Faust, noch stark im Projekt «Perigon Care» absorbiert und dadurch der andere Co-Projektleiter, Manfred S. Hertach, umso mehr gefordert.
In der ersten Projektphase der «Mission Limmi» geht es nun vor allem um die Vorbereitungen in Bezug auf Prozesse sowie um die interne und externe Kommunikation. Die Belegschaft der RSL wurde bereits vor der Vertragsunterzeichnung umgehend und sehr ausführlich über das Vorgehen informiert. Die Reaktionen waren zum allergrössten Teil sehr positiv, aber natürlich gab es auch einige Bedenken und bereits etwas Wehmut, weil die Zürcherstrasse 48 während 15 Jahren das zu Hause der RSL war. Dass die Belegschaft von Beginn an eng in das Projekt einbezogen werden soll, war eines der obersten Projektziele. So wurde im internen Kommunikations-Tool «Beekeeper» umgehend ein eigener Bereich für die «Mission Limmi» geschaffen und die Anliegen und allfällige Bedenken der Mitarbeitenden wurden erfasst und zeitnah verarbeitet.
In Bezug auf die Prozesse ist die zentrale Fragestellung, wie das aktuelle Betriebskonzept und die Prozesslandschaft angepasst werden müssen, um einen Betrieb in den neuen Räumlichkeiten möglichst effektiv und effizient gestalten zu können. Die neuen Räumlichkeiten wurden ursprünglich für einen anderen Bereich geplant und können in ihrem Layout nicht mehr verändert werden. Das bedeutet, dass sich die RSL voll und ganz in die bestehenden Räume «hineinmodellieren» muss. Im Rahmen dieser Fragestellung wird rasch klar, dass in diesem Projekt ganz viele Chancen, aber auch viele Herausforderungen liegen. Insbesondere im Bereich der Digitalisierung gibt es noch viel Optimierungspotential und ein Standortwechsel ist die ideale Gelegenheit, um sich neu aufzustellen, Ballast in Form von «Papier» abzuwerfen und die ICT-Umgebung radikal zu erneuern. Das wiederum bedeutet aber auch, dass die gesamte Belegschaft umdenken und sich an neue Prozesse und eine neue ICT-Oberfläche gewöhnen muss. Die neuen Räumlichkeiten bieten eine perfekte Gelegenheit, um das Arbeitsplatzkonzept ganz neu zu denken und die Arbeitsflächen besser auszulasten. Das würde der zukünftigen Entwicklung der RSL sowie dem Unternehmenswachstum gleichermassen entgegenkommen. Der Bereich ICT kristallisiert sich früh als grösstes und sehr komplexes Teilprojekt heraus. Verschiedene Elemente brauchen diesbezüglich besondere Beachtung. Einerseits muss der interne Server abgelöst werden, da am neuen Standort der Betrieb eines eigenen Servers ausgeschlossen ist. Andererseits muss dies zusätzlich noch mit einer anderen Spitexorganisation koordiniert werden, denn die Partnerorganisation Spitex rechtes Limmattal hängt zu diesem Zeitpunkt ebenfalls am Server der RegioSpitex Limmattal. So wird umgehend ein ICT-Anforderungskatalog erstellt, die operativen Prozesse skizziert und eine ausführliche Evaluation von möglichen Anbietern gestartet.
In Zwischenzeit findet am 17. September 2023 die Eröffnungsfeier des neuen PZ sowie die Einweihung der neuen Limmattalbahn (Xundheitsbahn) im Rahmen eines Volksfestes statt (auch das Spital Limmattal berichtete darüber). Die RSL kann sich mit den anderen Partnern im Gesundheitsnetzwerk Limmattal mit einem eigenen Stand präsentieren und die Fragen der vielen Besucher beantworten. Es ist eine erste gute Gelegenheit, um die «LIMMI-Luft» zu schnuppern und wichtige Kontakte zu knüpfen.
Über den weiteren Projektverlauf, eine komplette Serverumstellung in weniger als 24 Stunden und 1.5 Tonnen Aktenvernichtung berichten wir in den kommenden Blogbeiträgen zur «Mission Limmi».
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