Im ersten Teil der Serie «Hinter den Kulissen der Mission Limmi» berichteten wir über die Entstehung der Gesundheitsbahn im Limmattal. Ein Projekt, welches die Kooperation unter den Partnern im Gesundheitsnetzwerk Limmattal noch verstärkte und auch das gemeinsame Engagement für die integrierte Gesundheitsversorgung in der Region nach aussen symbolisierte.
Im zweiten Teil unserer Serie blenden wir zurück ins 1. Quartal 2022. Die Planung und Realisierung der Gesundheitsbahn kommt gut voran und es geht bereits um die Gestaltung der Aussenfolierung der Zugkomposition. In der RegioSpitex Limmattal stehen zu diesem Zeitpunkt noch weitere Themen im Vordergrund. So wird 2023 der Mietvertrag für die Räumlichkeiten der Geschäftsstelle an der Zürcherstrasse 48 in Dietikon auslaufen. Die RSL war seit ihrer Gründung vor 15 Jahren in diesen Räumlichkeiten zu Hause. Während diesen 15 Jahren hat sich allerdings einiges verändert. Die RSL hat sich als Unternehmen massgeblich weiterentwickelt und ist vor allem stark gewachsen. Der Personalbestand hat sich seither aufgrund der steigenden Nachfrage nach Spitexleistungen mehr als verdoppelt und dementsprechend stieg auch der Platzbedarf in der Geschäftsstelle kontinuierlich an. Der damalige Präsident Jürg Brändli und der Geschäftsleiter Manfred S. Hertach erarbeiten vor diesem Hintergrund mögliche Szenarien und Optionen für die weitere Entwicklung des Unternehmens und den darauf basierenden Flächenbedarf der Geschäftsstelle. Kurz- bis mittelfristig soll der zunehmende Bedarf an Arbeitsplätzen im Backoffice mit einem flexiblen Bürokonzept abgefedert werden. Die fix zugeteilten und personalisierten Arbeitsplätze und insbesondere die Einzelbüros werden zugunsten von flexiblen Arbeitsplätzen aufgelöst. Anstelle dessen wird eine bedarfsorientierte Arbeitsplatznutzung eingeführt (Desksharing) wodurch die Auslastung der gesamten Nutzfläche gesteigert werden kann. Zudem wird die Geschäftsstelle in verschiedene Arbeitszonen aufgeteilt. Es wird zusätzlich eine ruhige Arbeitszone eingerichtet, welche dem Pflegepersonal ein konzentriertes Arbeiten, bspw. für die Pflegeplanung ermöglicht. Dadurch wird den unterschiedlichen Berufsgruppen mit ihren unterschiedlichen Tätigkeiten entsprechend Rechnung getragen. Die verschiedenen Arbeitszonen sollen auch dazu beitragen, dass die einzelnen Mitarbeitenden im Backoffice immer wieder in Kontakt mit unterschiedlichen Kolleginnen und Kollegen kommen, was für die Unternehmenskultur und den kontinuierlichen Verbesserungsprozess erwiesenermassen förderlich ist. Das Ganze wird durch einen internen Changeprozess begleitet. Dass diese Massnahmen der RSL für das bevorstehende Projekt «Mission Limmi» in hohem Masse zugutekommen, war zu diesem Zeitpunkt noch niemandem bewusst.
Im Frühling 2022 nimmt das neue PZ am Spital Limmattal langsam Formen an und der Rohbau ist so weit fertiggestellt, dass Begehungen möglich sind. Auch die RSL wird als Partnerin des regionalen Gesundheitsnetzwerks für eine exklusive Besichtigung durch die Baustelle des neuen Pflegezentrums eingeladen. So treffen sich im Mai 2022 etliche Mitarbeitende der RSL vor der PZ-Baustelle, um an einer Führung mit anschliessendem Apéro – gesponsert vom Spital Limmattal – teilzunehmen. Gleichzeitig tauschen sich auch die Unternehmensleitungen des Spitals Limmattal und der RegioSpitex Limmattal in Bezug auf die gemeinsame Vision einer RSL-Geschäftsstelle auf dem Spitalcampus weiterhin aus und es wird intensiv nach allfälligen Möglichkeiten gesucht. Im Juni 2022 eröffnet sich dann eine konkrete räumliche Option im neuen PZ, welche umgehend im Detail analysiert wird. Der entsprechende Perimeter ist nicht explizit auf eine Spitexorganisation zugeschnitten, doch im Rahmen von Prozessanpassungen wäre der Betrieb der RSL-Geschäftsstelle in diesen Räumen durchaus möglich. Die Geschäftsleitung der RSL sieht das sogar als einmalige Chance, die Prozesslandschaft tiefgreifend und umfassend zu verändern sowie zukunftsorientiert zu gestalten. Die Mitarbeitenden können und sollen dabei massgeblich am Veränderungsprozess beteiligt werden. Es folgen weitere Besichtigungen und eine kurze Machbarkeitsanalyse. Die Räumlichkeiten werden mit dem aktuellen Betriebskonzept abgeglichen und die wichtigsten Prozesse werden ins neue Raumlayout hineinmodelliert. Es wird allen klar, dass die Vision tatsächlich in greifbare Nähe rückt und sich in diesem Momentum eine einmalige Gelegenheit eröffnet.
Von diesem Zeitpunkt an geht alles sehr schnell. Die Entscheidung für die Verschiebung der RSL-Geschäftsstelle wird für den Verwaltungsrat des Spitals Limmattal sowie für den Vorstand der RegioSpitex Limmattal vorbereitet. In hohem Tempo wird ein Projektplan inkl. Projektbudget entworfen sowie ein entsprechendes Projektteam aufgestellt. Eine externe Projektbegleitung kommt nur schon aufgrund des sportlichen Projektzeitplans nicht in Frage. Zudem verfügt die RegioSpitex Limmattal mit Samuel Faust und Manfred S. Hertach über erfahrende Projektleiter, die in der Vergangenheit bereits diverse ähnliche Projekte erfolgreich durchgeführt haben. Sie übernehmen darum das Projekt in einer Co-Leitung. Am 1. September ist es dann so weit und die Mietverträge werden von Markus Bärtschiger (Stadtpräsident von Schlieren und Verwaltungsratspräsident des Spitals Limmattal), Thomas Brack (CEO Spital Limmattal), Dr. oec. Philippe Widmer (Stv. CEO Spital Limmattal), Jürg Brändli (Vorstandspräsident RegioSpitex Limmattal) und Manfred S. Hertach (Geschäftsleiter RegioSpitex Limmattal) unterzeichnet, worüber in einem frühren RSL-Blog bereits berichtet wurde. Das Abenteuer kann somit beginnen und es bleibt rund ein Jahr Zeit für das gesamte Projekt. Aus der langjährigen Vision wurde nun eine klare Mission, die «Mission Limmi».
Über den weiteren Verlauf, die Einweihung der Gesundheitsbahn und weitere spannende Einblicke in die Projektarbeit, berichten wir in den kommenden Blogbeiträgen zur «Mission Limmi».
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